20 Jahre "Nepalhilfe im kleinen Rahmen e.V." im Jahr 2019

 
Bereits bei seiner ersten Trekkingtour 1996 in Nepal faszinierten Manfred Losert die überwältigende Bergkulisse und die Herzlichkeit der bitterarmen Landbevölkerung. Vor allem die Situation der bedürftigen Kinder, die sich oft keinen Schulbesuch leisten können und deshalb als Tagelöhner ihr Leben fristen, ließ ihn nicht mehr los.

 

Als Mann der Tat beschloss er deshalb im Jahr 1999, zusammen mit einigen wenigen Gleichgesinnten, einen Hilfsfonds ins Leben zu rufen.
Seine ersten Spenden sammelte er als „Vortragsreisender“ mit Diavorträgen, von denen er im Laufe der Jahre über 300 gehalten hat.
Von Anfang an legte Losert den Schwerpunkt seiner Unterstützung auf die Förderung der Kinder.
Neben der Sammlung von Spendengeldern bemühte er sich um die Vermittlung von Patenschaften für Waisenkinder, aber auch für arme Kinder, denen damit eine höhere Schul- oder Berufsausbildung ermöglicht wurde. Immer wieder wurden auch Erwachsene unterstützt, die durch Unfälle oder Krankheiten medizinische Hilfe benötigten, die sie selbst nicht finanzieren konnten.
 
Als genügend Spenden gesammelt waren, wagte sich Losert an die Renovierung und den Umbau von Schulen, in Dörfern, deren Bewohner ihre Kinder nicht zur nächstgelegenen Schule schicken konnten, da der Weg dafür zu weit oder zu gefährlich war.
Am 01.01.2010 gründete Losert mit seinen Mitstreitern schließlich den gemeinnützigen Verein „Nepalhilfe im kleinen Rahmen“.
Damit war gewährleistet, dass er auch vom Finanzamt anerkannte Spendenquittungen ausstellen konnte.
Bis zum Jahre 2015 wurden schließlich 21 Schulen renoviert und 12 neu errichtet.
 
Doch das verheerende Erdbeben am 25.05. 2015 zerstörte oder beschädigte alle Gebäude sehr schwer.
Zunächst organisierte Losert die Entsendung eines Ärzteteams, das zahllose Kranke und Verletzte betreute.
Außerdem wurden für ca. 50.000 Euro Medikamente und für weitere ca. 40.000 Euro Lebensmittel, Decken, Zelte und Wellblechtafeln an die Erdbebenopfer verteilt. Dann organisierte der Vereinschef den Wiederaufbau aller beschädigten oder zerstörten Schulen, diesmal in erdbebensicherer Bauweise.Dank der gestiegenen Spendenfreudigkeit konnte im Jahr 2018 das letzte Schulhaus wieder seiner Bestimmung übergeben werden.
 
Außerdem wurde das Bergdorf Mukhiya Gaun, das ebenfalls durch das Erdbeben zerstört worden war, mit 10 Häusern in einfacher aber erdbebensicherer Bauweise neu errichtet.
Mit lediglich ca.11.000 Euro pro Familie konnte den Bewohnern, die nach dem Erdbeben unter Plastikplanen gehaust hatten, ein neues Zuhause zur Verfügung gestellt werden.Nachdem auch die Mangelernährung der Kinder ein großes Problem in Nepal darstellt, wurden an neun Schulstandorten 24 Köchinnen angestellt, damit den insgesamt 800 Schulkindern täglich ein kostenloses warmes Mittagessen ausgegeben werden kann. Die Kosten dafür sind im letzten Jahr gestiegen, da die Kinder nicht nur Reis, sondern auch Nudeln, Hähnchenfleisch und Obst erhalten. Ebenso wird für die Einkleidung der Schulkinder regelmäßig gesorgt.
 
Nachdem es in den Bergdörfern meistens nur offene Feuerstellen in den Hütten gibt, was natürlich mit entsprechenden Gesundheitsrisiken, vor allem für Kinder, verbunden ist, wurde die Idee geboren, Lehmöfen von einheimischen Handwerkern bauen zu lassen, über 2.500 wurden schließlich davon eingebaut. Diese Öfen haben einen Rauchabzug und sparen 50 % an Heizmaterial, was natürlich den Wäldern zugute kommt.In Zusammenarbeit mit einer befreundeten Organisation "Freundeskreis Nepalhilfe e.V.“ wurden sogenannte  „Widderpumpen“, die ohne Elektrizität und ohne Benzinmotor arbeiten, nur angetrieben durch das Wassergefälle, teilfinanziert. 
 
Der Firma "uvex" bzw. der "Rainer Winterstiftung" ist es zu verdanken, dass die Bergbewohner von den Augenoptikerinnen über "Vision for the World e.V.“ aus Fürth untersucht wurden und zahllose passende Brillen erhielten. Auch Operationen zur Beseitigung des grauen Stars wurden veranlasst. Außerdem unterstützt die „Rainer Winterstiftung“ jedes Jahr mit einem namhaften Betrag das „Mittagessenprojekt“. Ebenso wurde die Entsendung eines Zahnärzteteams von "Dental Volunteers e.V.“ über die Nepalhilfe wiederholt organisiert.
 
Kurz vor Jahresschluss hat das Spendenaufkommen die 2 Millionen Euro Grenze überschritten. Diese Erfolgsgeschichte war natürlich nur dank der Großzügigkeit vieler Spender möglich Stellvertretend sind neben den Firmen "uvex", "Gartenwelt Dauchenbeck" aus Fürth und die Firma "Cadolto" aus Cadolzburg zu nennen.
Manfred Losert ist nach wie vor der Motor und die Seele des Vereins; er erledigt 90 % aller anfallenden Arbeiten und hofft natürlich, dass ihm die Gesundheit gegeben wird, seine segensreiche Tätigkeit noch etliche Jahre ausüben zu können.
 
Trotzdem ist er bemüht, „Nachwuchs“ für den Verein zu rekrutieren, damit auch in Zukunft die Unterstützung der „Patenkinder“ gewährleistet werden kann. Interessierte werden gebeten, sich bei Manfred Losert E-mail: manfredlosert@online.de oder Tel. 09103-8156 zu melden.

 

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